08.10.2023
Kriegerische Eskalation im Nahen Osten zwischen Israel und der Hamas

Breite Welle der Solidarität mit Israel in Deutschland

Berlin, Frankfurt a.M. (epd). Zahlreiche Politiker sowie kirchliche Vertreterinnen und Vertreter in Deutschland haben sich entsetzt über die kriegerische Eskalation des Nahost-Konflikts mit zahlreichen Toten und Verletzten geäußert. Sie verurteilten am Samstag die Angriffe auf Israel und bekundeten Solidarität mit dem Land.

Auch die christlichen Kirchen solidarisierten sich mit Israel. "Ich verurteile die furchtbaren terroristischen Angriffe zutiefst", teilte die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Israel, deren Land wir noch vor wenigen Tagen besucht haben", versicherte die westfälische Präses.

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Georg Bätzing, sprach auf X von einer "gefährlichen Eskalation". Er bete für die Opfer und trauere um die Toten. Der Nahe Osten brauche "endlich einen echten Friedensprozess, der die Interessen von Israelis und Palästinensern berücksichtigt", erklärte der DBK-Vorsitzende, der zugleich Limburger Bischof ist und fügte hinzu: "Dabei gibt es für uns keinerlei Zweifel am Existenzrecht Israels und eines palästinensischen Staates."

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich auf X, vormals Twitter, "zutiefst" erschüttert. "Deutschland verurteilt diese Angriffe der Hamas und steht an Israels Seite", versicherte er. Das Auswärtige Amt prangerte "die abscheuliche Gewalt der Hamas gegen Zivilistinnen und Zivilisten" an. "Dieser Terror muss sofort gestoppt werden", hieß es.

Der lange schwelende Konflikt zwischen dem Staat Israel und der radikalislamischen Terrororganisation Hamas war am Samstag kriegerisch eskaliert. "Israel befindet sich im Krieg", schrieb die israelische Botschaft in Berlin auf X. "Die Terrororganisation Hamas hat Israel heute Morgen angegriffen. Israel wird alles Notwendige tun, um sich und seine Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen", hieß es.

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, teilte mit: "Die feigen und verbrecherischen Angriffe mit hunderten Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung und das Eindringen einer großen Zahl von Terroristen in israelische Gemeinden und Kibbuzim sind auf das Schärfste zu verurteilen." Er billigte Israel das Recht zu, "diese Gefahr für das Leben von Israelis abzuwenden, indem die Terroristen festgenommen oder unschädlich gemacht werden".

Das Internationale Auschwitz-Komitee verurteilte in einer Mitteilung den "unter Palästinensern immer wieder neu angefachten Antisemitismus" und den "Vernichtungswillen gegenüber dem Staat Israel". Deshalb müsse sich nicht nur die deutsche Regierung fragen lassen, warum die EU palästinensische Behörden "immer wieder durch massive Finanzhilfen unterstützt, obwohl sie für die Propagierung von antisemitischem Hass und Gewalt Mitverantwortung tragen".

Vor diesem Hintergrund sprach sich die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), für die Überprüfung aller Hilfen an den palästinensischen Gaza-Streifen aus. Jegliche Verwendung für antiisraelische oder antisemitische Zwecke müsse vollständig ausgeschlossen sein.

Artikel vom 8.10.23 epd
https://www.ekd.de/die-kriegerische-eskalation-im-nahen-osten-80852.htm

 

 

"Ich bete für alle, die im Nahen Osten jetzt Gewalt leiden an Körper und Seele.
 Ich bete für alle, die durch Angriffe verletzt werden.
 Ich bete für die Getöteten und ihre Angehörigen.
 Ich bete für alle, die in Bunkern und an geschützte Orte geflüchtet sind.
 Ich bete für alle, die nicht wissen wohin.
 Ich bitte für alle, die das Dröhnen der Raketen und Drohnen nicht ertragen.
 Ich bete für die Kinder in Israel und Palästina.
 Ich bete für alle, die weinen.
 Ich bete für alle, die um Freunde und Familie bangen.
 Ich bete gegen die Angst, den Hass, die Gewalt:
 Ich bete
 Schalom alejchem! Salem aleikum!
 Friede sei mit dir!
 Amen"

 Peter Herrfurth
 Landesjugendpfarrer der Ev. Kirche in Mitteldeutschland