05.04.2018
Wort zum Sonntag 06/2018

Lebendige Hoffnung

Was bleibt nach den Feiertagen, die so intensiv vorbereitet wurden? Viel musste besorgt werden, Gäste hatten sich angesagt, Einkäufe, Saubermachen, besondere Höhepunkte sollten nicht fehlen.
Ist es wie immer an so wichtigen Feiertagen, dass sie viel Anstrengung und Hektik erzeugen?
Was bleibt nach Ostern, dem Fest der Auferstehung?
Es kann wohl kaum besser ausgedrückt werden als mit diesen zwei Worten: Lebendige Hoffnung,
wie wir es in dem Wochenspruch des Apostel Petrus gesagt bekommen:
„ Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.“
Eine Hoffnung ist nur etwas wert, wenn sie einen aus der Enttäuschung und Resignation heraus reißen kann und neue Kräfte frei setzt. Einem Menschen, der in tiefer Trauer lebt, kann nicht geholfen werden mit billigen Sprüchen, wie zum Beispiel: „Es wird schon wieder, du musst nach vorne schauen.“ Da muss schon mehr kommen, eine lebendige Hoffnung, die ihm einem Weg aufzeigt, den er neu beginnen kann, der das Bedrückende überwinden hilft.
Den Mitstreitern von Jesus hat damals geholfen, dass sie erkennen konnten: Seine Sache ist nicht tot, sondern geht weiter. Was er in die Welt gebracht hat, soll das Leben der Menschen stärken, soll ihnen neuen Mut geben. Wenn wir diese Erfahrung auch für uns übernehmen können, dann ist uns geholfen.

Pfarrer i.R. Hartmut Richter
Merseburg