29.04.2023
Wort zum Sonntag 18KW/2023

Christsein – wie geht das?

Falls Sie es probieren oder vertiefen wollen – es geht recht einfach. Jesus sagte: „Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben“, und er macht einen Vergleich: „Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben.“ (Joh.-Evang., Kap. 15).

Ich will es mit vier Gedanken beschreiben:

1. Christsein gründet in Christus. Sie können sich darauf verlassen, dass Christus Ihnen alles gibt, was Sie für Ihr Glaubensleben brauchen. Das steht Ihnen ja auch zu.

2. Christsein gehört in eine Gemeinschaft. Sie sind – wie alle anderen auch – etwas Einzelnes und unterscheiden sich in Ihren Eigenheiten von anderen und können die Anderen mehr oder weniger gut leiden. Doch Sie – wie alle anderen auch – sind mit Christus verbunden und werden von ihm gehalten und sind deshalb auch mit allen anderen verbunden. Irgendwie sind Sie mit allen anderen wie „aus einem Holz“.

3. Christsein macht erkennbar. In der Verbindung mit Christus zu leben, d. h. in der Bindung an Christus zu leben, das wird Ihnen früher oder später anzumerken sein. Der „Lebenssaft“, der Sie dann versorgen kann, wird Sie aufblühen lassen. Das ist etwas Schönes und wird Freude bringen.

4. Christsein macht frei. In der Bindung an Christus haben Sie eine gute Lebensgrundlage mit klarer Orientierung. Sie werden auf viele Abhängigkeiten gut und gerne verzichten können; es wird Ihnen nichts fehlen.

Und die Frucht, die ein Weinstock bringen soll?

Also 5.: Mit Christus verbunden, haben Sie alle Voraussetzungen für ein sinnvolles und gelingendes Leben. Selbst reich beschenkt, werden Sie viel verschenken können.

Probieren Sie es aus, wenn Sie mögen.

 

Pfarrer Andreas Börner
Pfarrbereich Bad Lauchstädt-Schafstädt