26.10.2020
Wort zum Sonntag 24/2020
Im Oktober 1021...
...vor 999 Jahren, gab es in Merseburg ein großes Fest. Nach einer Rekordbauzeit von nur 6 Jahren wurde der romanische Dom eingeweiht. Kaiser Heinrich war extra mit seiner Frau Kunigunde und seinem Hofstaat angereist. Gäste aus der Nähe und der Ferne waren eingeladen.
Der Kaiser, so heißt es, liebte diese Stadt.
Und das liebens- und lebenswerte, das hat sie sich bis heute erhalten. Für die, die schon immer da sind und für die, die wie ich, erst vor kurzem zugezogen sind.
Natürlich gibt es auch Probleme. Dinge die besser laufen könnten, soziale Brennpunkte und Dreckecken – wie in vielen unseren Städten und Dörfern. Aber ist das ein Grund zum Jammern und Wehklagen?
In der Bibel wendet sich Prophet Jeremia wendet sich an die Juden, die verschleppt wurden und nun unfreiwillig in der Stadt Babylon wohnen. Er sagt Ihnen: „Tut etwas Gutes für diese Stadt und betet für sie! Wenn es ihr gut geht, dann geht es euch gut.“
Wenn das für eine Stadt gilt, in der man unfreiwillig wohnt, dann doch umso mehr gilt das für die Städte und Dörfer in denen wir freiwillig und gerne wohnen:
Tut Ihnen etwas Gutes. Bringt euch ein und versucht etwas zu verändern! Dann wird es der Stadt und euch gutgehen.
Bernhard Halver, Dompfarrer Merseburg