13.01.2024
Wort zum Sonntag 02KW/2024
Was bleibt hängen?
Als meine Jungs noch Babys waren, ist es uns tatsächlich passiert, dass wir im Eifer des Gefechts manche Teile der Weihnachtsdeko das gesamte Jahr über hängen hatten. Der Stern mit dem Licht oder das kleine Rentier aus Holz am Fenster haben uns begleitet durch Sommer und Winter, bei Badehose und Fellstiefel, durch Freud und Leid.
Was bleibt bei Ihnen hängen vom vergangenen Weihnachtsfest oder vom vergangenen Jahr? Vielleicht etwas Tröstliches, das Freude und Kraft und manchmal auch ein Lächeln schenkt? Oder auch schwere Dinge, die man eigentlich gern wieder in einer großen Kiste für lange Zeit auf dem Dachboden verstauen will?
In diesen Fällen bin ich so froh, Christ zu sein. Denn ich habe Freiheit. Ich kann selbst entscheiden, was darf hängen bleiben oder wovon sollte ich mich lieber trennen. Ich bin frei in meiner Wohnungs‐ und Lebensgestaltung.
Die Bibel ermahnt uns allerdings, uns da wirklich Gedanken zu machen. (Hebr 12,15) Denn wenn bittere Dinge unnötig hängen bleiben, dann führt das oft zum Streit. Zum Frieden hilft manchmal Aufräumen und Sortieren ungemein. Schön, dass Gott uns dafür nicht nur den guten Vorsatz schenkt, sondern auch die nötige Kraft.
Pfarrerin Tatjana Eggert
Pfarrbereich Mücheln-Langeneichstädt