26.06.2020
Wort zum Sonntag 14/2020
Wir alle machen Fehler...
Eine Lüge, eine Tat führt zur Nächsten. Etwas wird verschwiegen und das führt zu weiterem Schweigen. Wir haben die Wahl die Wahrheit zu sagen, eine Tat zu gestehen oder die Tatsachen auf den Tisch zu legen. Aber oft reden wir uns ein, dass wir diese Wahl nicht haben, dass es schlimmer wird, wenn wir diesen Kreislauf durchbrechen. Wir haben Angst, dass wir durch unser Handeln eine Freundschaft zerbrechen.
Was wäre, wenn wir es wagen würden? Wenn wir ehrlich wären, wenn wir das, was wir denken und fühlen, auf den Tisch legen würden?
Wir wären verletzlich, aber wir schenken unserem Gegenüber Vertrauen. Vertrauen in die Fähigkeit, Reue zu verstehen und zu vergeben.
Durch unsere Fehler fühlen sich Menschen verletzt, nicht wahrgenommen, hintergangen. Wir wollen durch Folgefehler versuchen diese Schuld zu verstecken. Wir haben Angst zuzugeben, dass wir eine Schuld auf uns geladen haben und dass wir für einen seelischen Schaden verantwortlich sind.
Was wäre, wenn wir den Fehler entdecken und nicht verstecken? Was wäre, wenn wir die Wahrheit sagen, die Tat gestehen und das Schweigen brechen? Was wäre, wenn wir ab heute das richtige tun?
Aber was ist, wenn wir uns verloren fühlen und keine Kraft haben, um das Richtige zu tun? Wir haben Angst vor Ablehnung und Rache.
In der Bibel steht: „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Jesus ist für uns auf die Erde gekommen. Für jede*n von uns. Er will uns Kraft geben, uns den Rücken stärken und bei uns sein, wenn wir beschließen, anderen zu vertrauen und unseren Teufelskreis der Fehler zu durchbrechen.
Sarah von Biela
Gemeindepädagogin