30.04.2021
Wort zum Sonntag 16KW/2021
Singt!
Sonntag Kantate, auf deutsch: Singt! Es ist eine Aufforderung, denn das Lob für
die großen Taten Gottes soll nicht schweigen.
Das gilt für unsere Gottesdienste – ist das Loblied doch die Antwort der Gemeinde
auf Gottes Wort. Und das gilt für unsere Frömmigkeit. Das Loblied für Gott soll
dazugehören, und wir haben einen großen Schatz an Lobliedern. Unsere Mütter
und Väter im Glauben haben uns diesen Schatz überliefert. Sie haben ihre
Erfahrungen zu Lobliedern verdichtet. Sie haben ihre Sehnsucht und Hoffnung und
Gewissheit in Gesang verwandelt.
Der Predigttext für den Sonntag Kantate erzählt eine vergleichbare Situation (Lk.
13, 37 – 40). Die Jüngerschaft um Jesus begann, mit Freude und mit lauter
Stimme Gott zu loben für alle Taten, die sie gesehen hatten . Sie jubelten und
lobten Gott für das, was Jesus von Gott gezeigt hat: Heilung an Körper, Seele und
Geist; Befreiung von Krankheit, Mühsal und Leid; Erlösung von Schuld und
Bedrückung; getröstet und befreit von Angst; für das Leben gestärkt. Daraus
wurde ein Lobpreis im Herzen und ein Lied auf den Lippen und Jubelrufe in der
Öffentlichkeit.
Nicht allen gefällt ein Loblied für Gott. Das kann Ärger einbringen, während
Lamentieren und Jammern allen freisteht. Gewiss gehören auch solche Lieder zu
uns. Doch das Loblied für Gott darf darüberstehen. Wir haben einige
Möglichkeiten, sowohl in unseren Gottesdiensten als auch für unsere eigene
Frömmigkeit. Wir können uns aus dem Schatz an Lobliedern unserer Mütter und
Väter bedienen. Wir können einstimmen in den Lobgesang der christlichen Kirche
durch die Jahrhunderte hindurch und über die ganze Welt hinweg.
Lassen Sie uns das Lied unserer Lebensgeschichte verbinden mit den Liedern
unserer Mütter und Väter: zu Dank und Lobpreis unserem Gott.
Pfarrer Andreas Börner, Bad Lauchstädt