20.02.2019
Wort zum Sonntag 2/2019

„Gott sei Dank!“

Das sagt man doch, wenn etwas Schwieriges endlich zu einem guten Ende gebracht werden konnte. Oder wenn eine anstrengende Prüfung bestanden wurde, oder eine langwierige Krankheit überstanden ist. Bei all diesen Dingen merken wir nämlich mehr oder weniger deutlich, dass wir selbst mit unserem besten Wissen und größtem Können, mit modernster Medizintechnik oder allwissendem Internet nicht allmächtig sind.
So sagt es auch der Wochenspruch aus Psalm 66 Vers 5: „Kommt her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in Seinem Tun an den Menschenkindern!“
Zum einen ist es schön zu erfahren, dass Gott auf unserer Seite ist und für uns Gutes tut. Zum anderen ist Sein Wirken auch noch wunderbar! Und wer viel mit dem Auto unterwegs ist, kann das sicher bestätigen: Die Zahl der erlebten Beinahe-Unfälle ist erheblich größer als die der selbst- oder fremdverschuldeten Unfälle. Und wäre man nur wenige Kilometer oder Minuten voraus gefahren, dann stände man nicht im Stau, sondern wäre ein Unfallbeteiligter gewesen. Auch dunkel gekleidete Radfahrer, die nachts auf der Landstraße ohne Licht an ihrem Drahtesel plötzlich an der rechten Seite auftauchen, überholt man immer mal wieder. Und was ist mit dem Autofahrer, der am Steuer seines fahrenden Autos sekundenlang eingeschlafen ist? Wer weckt den da so auf, dass er das Lenkrad beim Aufwachen nicht total verreisst?
Gottes wunderbares Tun für uns geschieht bei allem so unsichtbar und leise, dass davon eigentlich nie etwas in der Zeitung zu lesen ist. Wo und wenn aber Sein Wirken zu merken ist, kann man nur staunen und sagen: „Dank sei Gott!“

Pfarrer Hermann Rotermund
Querfurt-Süd