10.06.2022
Wort zum Sonntag 23KW/2022
Was Gott für einer ist…
Morgen ist wieder ein kirchlicher Feiertag. Es ist Trinitatis. Es geht um Gott.
Aber geht es in der Kirche nicht immer um Gott? Stimmt!
Aber an den anderen Sonntagen geht es oft darum, was Jesus gesagt oder getan hat. Heute geht es um Gott und was Gott für einer ist.
In unserer Religion ist es nämlich so, dass wir eher nicht versuchen, aus unserer Welt in die Welt Gottes zu gelangen, sondern dass Gott aus seiner Welt, die wir mit unserem Denken nicht erreichen können, einen Besuch bei uns macht. Er kommt in unsere Welt, zu uns.
Wie Gott zu uns kommt, können wir in eine mathematische Formel bringen: 1+1+1=1. Was ist das werden Sie jetzt denken. Das ist die Formel für Gott.
Ein Gott, den wir in drei Erscheinungsformen erleben. Gott Vater als den Schöpfer der Welt, in der wir leben, die wir erleben mit der ganzen Natur, allen Pflanzen und Tieren. Dass das alles so wunderbar geschaffen ist und vom Ursprung her so harmoniert, da hat er seine Hand im Spiel gehabt und hat sie immer noch.
Von Jesus, seinem Sohn, den er in die Welt gesandt hat, haben die Menschen, die ihn erlebt haben, gesagt: In ihm haben wir Gott erkannt. In ihm hat Gott einen Teil von sich gezeigt. An Jesus wird sichtbar, wer und wie Gott ist.
Und wenn es so ist, dass Gott auch jetzt noch weiterwirkt in unserer Welt, unsichtbar und auf lebenserhaltende Weise, wenn es immer noch so ist, dass Menschen zum Glauben und zur Kirche kommen, dass sie sich Gott zugehörig fühlen, dann wirkt Gott auch mit unsichtbarer Kraft. Wir nennen es den Heiligen Geist.
Machen wir die mathematische Formel neu: 1x1x1=1.
Klingt kompliziert! Aber was ist in unserer Welt und bei unserem Glauben einfach?
Pfarrerin Eva-Maria Osterberg, Pfarrbereich Braunsbedra