Wort zum Sonntag

Und schon das nächste kirchliche Fest – Trinitatis

Gerade haben wir den Geburtstag der Kirche zu Pfingsten gefeiert und nun feiern wir in der Kirche schon wieder. Wir feiern Gott in seiner Gesamtheit, in seiner Dreieinigkeit, als Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist.

Oh, das ist ganz schwer zu verstehen. Aber so ist Gott. Er begegnet uns als Vater und Schöpfer der Welt. Er begegnet uns in seinem Sohn Jesus Christus, der geboren wurde, unter uns Menschen gelebt hat, viel Gutes getan hat und uns anspornt, es ihm gleich zu tun. 

Und Gott begegnet uns im Heiligen Geist. Stopp! Den sieht man nicht. Den spürt man oder auch nicht. 

Der Heilige Geist ist die gute Kraft, die uns Menschen menschlich miteinander umgehen lässt und uns immer wieder die Richtung im Leben weißt. 

Das alles ist vereint in Gott. Wir verehren ihn und nennen ihn deshalb „Heilig“.

Und so hören wir es auch am Sonntag im Gottesdienst „Heilig, heilig, heilig ist Gott, alle Lande sind voll von seiner Herrlichkeit.“

Sind unsere Lande voll von seiner Herrlichkeit?

Pfarrer Peter Klever aus Hannover hat dazu folgende Gedanken geschrieben, denen ich mich ganz anschließen kann und aus denen ich zitiere:

„Die Lande sind bei uns voll von Menschen, voll von Machtkämpfen und Zerstörung, voll von Zweifel und Misstrauen, voll von Streit und Unversöhnlichkeit, voll von Mangel und Neid, voll vom Denken an sich selbst.

Dazwischen sehe ich wenigstens Spuren der Herrlichkeit Gottes.

Dort, wo ein tröstendes Wort ein trauriges Herz findet, wo jemand Vertrauen zu einem anderen fasst, wo einer teilt, wo einer sich mitteilt, wo ein Loblied mitten im Jammer angestimmt wird.

Mein Wunsch: Wären doch alle Lande voller von seiner Herrlichkeit.“

Pfarrerin Eva-Maria Osterberg
Braunsbedra