Wort zum Sonntag

Herzlich willkommen

„Herzlich willkommen! Komm rein, der Kaffee ist schon fertig.“ Meine Freundin steht in der offenen Tür. Drinnen stehen Blumen und Kuchen auf dem Tisch, die Sonne scheint hell ins Zimmer. So ein Empfang tut gut. Ich fühle mich wirklich willkommen.
Manchmal stehe ich auch vor verschlossenen Türen: wenn ich schnell noch was einkaufen möchte und der Laden ist schon zu. Wenn jemand nicht zu Hause ist.
Wenn ich in meinem Leben zurückblicke, merke ich, dass einige Türen sich für immer geschlossen haben, dass manche Möglichkeiten nicht mehr wiederkommen. Manchmal kann das auch weh tun. Und manchmal übersehe ich vielleicht Türen oder Wege, die sich an anderer Stelle für mich auftun.
Und dann gibt es auch die Türen, die einmal offen waren, aber später zugeschlagen und fest verriegelt wurden. Am Anfang war da vielleicht Wunsch und Wille, den Weg miteinander zu gehen, doch irgendwann ließ das Verbindende nach und die Herzenstüren wurden wieder geschlossen.
Es ist ein großes Glück, wenn es uns Menschen gelingt, einander die Tür ein Leben lang offen zu halten. Wir können uns darum bemühen. Aber garantieren können wir es nicht.
Gott allein kann ein solches Versprechen geben. Egal, wie ich mich verändere oder verhalte – seine Zusage bleibt: „Meine Tür ist und bleibt offen für dich. Niemand kann sie zuschließen.“
Das ist eine gute Grundlage für mein Leben: Ich bin willkommen in Gottes Wohnung. Nicht nur vorübergehend, sondern seine Herzenstür steht mir immer offen. Bei ihm finde ich ein Zuhause, das bleibt.