08.10.2023
Wort zum Sonntag 40KW/2023
Dies Gebot haben wir, dass wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
1. Johannes 4, 21
Und die Schwester natürlich auch! Zwei erwachsene Schwestern sprechen über ihre Kindheit, über Kämpfe und Rangeleien, auch über schöne gemeinsame Erlebnisse. Jede hat jetzt ihr eigenes Leben. Wie kommen Sie mit Ihren Geschwistern klar? Jesus wuchs mit vier jüngeren Brüdern und mindestens zwei Schwestern auf. Er wird für seine Familie gesorgt haben, und seine Familie war um ihn besorgt. Jede Familie ist auch ein Lernort, um mit Konflikten umzugehen. Seine engsten Verwandten haben lange nicht verstanden, welchen Weg Jesus geht, und wollten ihn davon abbringen. Liebe bedeutet manchmal auch loslassen - Abstand aushalten, der sich aus verschiedensten Gründen zwischen Menschen auftun kann. Erst nach Ostern kamen zwei Brüder von Jesu zur christlichen Gemeinde.
Jesus weitet die Anrede Schwester und Bruder aus auf die christliche Gemeinde. Es möge geschwisterlich zugehen, unser Vater im Himmel liebt uns, die ganze Geschwisterrasselbande in ihrer großen Verschiedenheit. Das bitte nicht vergessen, bei aller Konkurrenz und allem Ärger, den es zwischen leiblichen und geistigen Geschwistern geben kann. Da kommt uns Jesus mit Liebe, die sich in Geduld erweist, die bereit ist, anderen Raum zu geben, ihnen zuzuhören. Denn darin zeigt sich die Liebe zum Schöpfer, das wir auch all den Geschöpfen mit geschwisterlicher Liebe begegnen. Die beiden Schwestern hatten über manches gesprochen, viel gelacht – und sich dann wieder verabredet. Sie sind froh, sich zu haben.
Rüdiger Worbes
Pfarrbereich Bad Dürrenberg