Wort zum Sonntag

Sei mutig und stark

Zu Beginn des neuen Jahres hören wir, wie Gott an den jungen Josua folgenden Satz richtet: "Sei mutig und stark und fürchte dich nicht." Ehrlich gesagt, fällt mir am Anfang dieses neuen Jahres genau dies ziemlich schwer. Die Sicherheitslage in der Welt ist so unsicher. Was wird aus unserem Land werden? Wie wird es für uns als kirchliche Mitarbeiter weitergehen bei den ganzen Umbrüchen gerade im Kirchenkreis?

Zum Glück konnte ich für mich drei Dinge finden, die mich trotz allem zuversichtlich sein lassen:

Erstens - ich schaue in die Vergangenheit, wenn mich die Zukunft beängstigt. Denn bis jetzt hat Gott mich immer durch alles durch getragen. Warum sollte er ausgerechnet in diesem Jahr damit aufhören? Zweitens führe ich mir immer wieder vor Augen, dass diese Welt nicht alles ist. Es gibt eine Ewigkeit ohne Sorgen. Solche Momente gibt es auch schon jetzt. Darum bin ich sicher, dass Gott uns auch nach diesem Leben hier nicht hängen lässt. Dieses Wissen entlastet meine Seele sehr. Und drittens baut Gott keine Reihenhäuser. Er schaut ganz genau, was jeder von uns braucht und versorgt uns damit. Und selbst zum Glaubenshelden Josua muss er es dreimal sagen: "Sei mutig und stark und fürchte dich nicht." Dann wird er bei mir sicher auch nicht müde, mich mit genügend Vertrauen zu beschenken.
 

Herzliche Grüße und ein gesegnetes neues Jahr,
Pfarrerin Tatjana Eggert aus Mücheln