29.07.2024
Wort zum Sonntag 29KW/2024

„So wie die Nacht flieht vor dem Morgen,
so zieht die Angst aus dem Sinn,
so wächst ein Licht, in dir geborgen,
die Kraft zum neuen Beginn.“

Dieses Lied von Gregor Linßen haben wir, begleitet von Gitarrenklängen, als Jugendliche oft am Lagerfeuer gesungen. Es weckt in mir Erinnerungen an mitunter abenteuerliche Zeltfahrten in den großen Ferien und an laue Sommerabende in einer großartigen Gemeinschaft.

Noch heute dienen mir die Zeilen gelegentlich als Selber-Mutmach-Lied:

Zum Beispiel, wenn ich spät abends noch allein irgendwo unterwegs bin und ich mich dabei einfach unbehaglich fühle…

…wenn ich mir eine Idee lange im Kopf in den buntesten Farben ausmale, sie aber einfach nicht in die Tat umsetze aus Sorge, dass sie in der  Realität so dann doch nicht funktioniert…

…oder, wenn mir wirklich etwas Wichtiges nicht gelungen ist und ich erst einmal nicht weiß, wie es danach weitergehen soll.

Das Lied summend erinnere ich mich daran, dass es jemanden gibt, der mich durch meine negativen Gefühle begleitet: bei Gott bin ich geborgen, so, wie ich jetzt gerade bin und wie es mir in diesem Augenblick geht; ganz egal, was heute war oder was morgen kommen mag.

Mit der Melodie auf den Lippen merke ich bald, wie meine Angst tatsächlich kleiner wird. Ich weiß jemanden an und auf meiner Seite. Das gibt mir die Kraft, aktiv zu werden, aufzustehen und wenn nötig noch einmal von vorne anzufangen.

Für welches Vorhaben fehlt Ihnen noch ein bisschen Mut?

Hören Sie sich das Lied doch einmal an. Vielleicht hilft es auch Ihnen.

 

Josefine Lothholz,
Gemeindepädagogin im Kirchspiel Querfurt

Foto von Josefine Lothholz